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Die Laiquendi


ErynVorn


Das Volk des Béma


Das Bündnis

 


Die Laiquendi

Die Laiquendi (=Grünelben) sind wie die Sindar oder Noldor eines der Völker der großen elbischen Westwanderung der Vorzeit. Sie werden auch West-Waldelben genannt, denn zur Zeit des Königreichs der Sindar waren sie das letzte Volk, welches die Westküste erreichte. Zuvor hatten sie sich von ihren waldelbischen Brüdern getrennt, die weiter östlich zurückblieben.

An der Westküste angekommen, rief der König der Sindar sie zur Hilfe gegen die Orkarmeen des dunklen Feindes und unter großen Verlusten verhinderten die leichtgerüsteten Bogenschützen für die Sindar einen Zweifrontenkrieg. Dabei verlor der König der Laiquendi das Leben und die Überlebenden wählten den König der Sindar zu ihrem Schutzpatron und Heerführer in Zeiten des Krieges, blieben aber sonst ein weitgehend unabhängiges Volk, das seine waldelbische Lebensweise beibehielt. Nach dem Untergang des Königreichs der Sindar hielten die Laiquendi am Bündnis mit den Sindar fest und erwarten bis heute die Rückkehr eines Königs aus der Blutlinie ihrer Fürstenfamilie. Sie glauben, daß dieser Fürst vor dem Ende der Zeit eine bedeutende Rolle bei der Versöhnung der Völker spielen wird, da sich schon vor langer Zeit die Blutlinie der Hochkönige der Noldor mit der Königslinie der Sindar vereint hat und der Fürst der Sindar zudem Menschen- und Maiablut in sich trägt.

Die Laiquendi haben die Westwanderung, deren Ziel die unsterblichen Lande waren, nie beendet, da sie die Wälder der sterblichen Welt nicht schutzlos zurücklassen wollten.

Die Noldor zählen sie daher mitunter verächtlich zu den “Dunkelelben“ oder “Nandor“ (= Umkehrer), da sie davon ausgingen, daß diese Elben sich vom Licht Amans und den Valar abgewandt hätten. Dies entsprach jedoch nie der Wahrheit. Die Laiquendi sehen den Vala Oromë, den Herrn der Wälder, als Beschützer ihres Volkes, der ihnen als Freund die Freiheit der Entscheidung ließ, ihm in den Westen zu folgen oder als Diener der Schöpfung zu bleiben. Dementsprechend ist das Verhältnis zu den Noldor mitunter etwas angespannt. Die Grünelben halten deren Lebensweise für unnatürlich und glauben, daß ihre Paläste und Juwelen die Finsternis anziehen. Insbesondere lehnen sie daher ab, daß die Hochelben ein natürliches Anrecht auf Vorherrschaft über die elbischen Völker besitzen. Andererseits glauben sie auch daran, daß die Versöhnung der elbischen Völker sowie das Bündnis aller freien Völker am Ende der Zeit entscheiden wird über den endgültigen Sieg oder die Niederlage gegen die finsteren Mächte.

Nach dem Untergang des Sindarreiches fanden 4 Stämme der Laiquendi eine neue Heimat im ErynVorn, dem dunklen Wald.

Diese 4 Stämme trafen dort auf einige Avari östlicher Herkunft. Da sich über viele Jahrhunderte hinweg die Kultur der Mehrheit durchsetzte, nennen sich heute die

“i leben ben aran“ (“die Fünf ohne König“) gemeinsam Lindar bzw. Grünelben. Die Namen der 5 Stämme sind in der Gemeinsprache: Das Lied der Winde, des Wassers, der Erde, der Sonne und des Mondes. Sie halten das Leben als Wanderpoet in den Wäldern, als Bestandteil der Natur, für die eigentliche Bestimmung der Elben. Als ihren kostbarsten Besitz sehen sie die gesammelten Erinnerungen ihres Volkes, der bis in die älteste Zeit zurückreicht. Diese Erinnerungen sind ihre Lehrmeister, denn die wiederkehrenden Muster der Geschichte sind für die Laiquendi Mahnungen für die Zukunft. So wie die menschlichen Waldläufer, die sie ausbilden, ihren Weg durch den Wald finden, indem sie sich an das erinnern, was sie gelernt haben, glauben sie, daß jedes Wesen seinen Weg in dieser Schöpfung finden kann, indem es sich auf die Vergangenheit besinnt.

Die Laiquendi sehen in der Vergangenheit, daß das Sähen von Furcht und Misstrauen die mächtigste Waffe der finsteren Mächte ist, da sie das Bündnis ihrer potentiellen Gegner schwächt. Zudem führt Furcht ihrer Meinung nach letztendlich zu einem widernatürlichen Machtstreben, welches zu Haß führt, den Blick vernebelt und die Seele verführt. Einer ihrer höchsten Glaubensgrundsätze ist daher, sich niemals die Furcht als Handlungsgrundlage zu erlauben und insbesondere vor dem Kampf die Seele von der Furcht zu befreien. Ebenso dürfen niemal Hass und Zorn einen Kampf oder eine Entscheidung begleiten.

Allerdings haben die Laiquendi nie den Kampf als die Hauptaufgabe ihres Volkes gesehen, entsprechend ihren Talenten sehen sie sich eher als Botschafter, die die freien Völker daran erinnern, daß sie alle Kinder dieser Schöpfung sind oder die in Furcht gefangenen daran, daß es immer Hoffnung gibt.

Erynvorn

Der Rat der fünf Ältesten des ErynVorn wacht über die Seele des Volkes. Als Seele des Volkes betrachten die Grünelben die gemeinsamen Erinnerungen. Dem Austausch mit den Sindar verdanken die Grünelben, daß es heute auch Schriftgelehrte in ihrem Volk gibt, allerdings hat die traditionell mündliche oder geistige Überlieferung weiterhin Vorrang.

Die sog. Wächter hingegen wachen über den Wald und all seine Bewohner in Form eines Schutzgesanges der Seele. In diesem Gesang laden die Wächter alles Lebendige innerhalb eines gewissen Gebietes ein, einen Teil seiner Kraft zum gemeinsamen Schutz zu geben, so daß letztendlich alle Lebewesen eine Stimme in diesem Gesang haben. Wer in das Grenzgebiet kommt, wird diesen Gesang spüren. Naturverbundene Wesen, die den Gesang nicht kennen, verlieren zunächst ihre Konzentrationsfähigkeit und wirken verträumt, bei weiterer Annäherung schlafen sie letztendlich meistens ein. Nach einiger Zeit können sie zu ihrer Stimme im Gesang finden und sich nicht mehr beeinträchtigt fühlen. Wesen, die Magie wirken können, werden feststellen, daß ihnen dies innerhalb des Elbenwaldes nicht möglich ist, da ihre Kraft im Schutzgesang gebunden ist.

Wesen hingegen, die danach trachten, das Leben zu beherrschen oder zu vernichten, werden von quälenden Gedanken heimgesucht, die es ihnen letztendlich unmöglich machen, sich dem Wald weiter zu nähern.

Den Wächtern unterstehen die Kundschafter, die oft weit außerhalb der geschützten Gebiete als Späher unterwegs sind oder sogar fremde Länder bereisen, auf der Suche nach schriftlichen oder mündlichen Erinnerungen anderer Völker.

Das Volk des Béma

Vor etwa 1200 Jahren berichteten die Kundschafter von der Ankunft einiger Stämme eines menschlichen Volkes in das Grenzgebiet zum ErynVorn. Sie nannten sich das Volk des Béma und waren Flüchtlinge einer Katastrophe, an die sie sich heute nur noch als die dunkle Zeit erinnern. Sie ließen sich im Grenzgebiet nieder, vermutlich in der verzweifelten Hoffnung, daß dessen unheimliche Aura sie schützen würde. Da sie äußerst mitgenommen aussahen und offensichtlich nicht weiterziehen konnten, entschied der Ältestenrat der Elben, sie gewähren zu lassen. Lange Jahre gab es keinen Kontakt zwischen diesen Menschen und den Elben, die Elben suchten ihn nicht und die Menschen konnten den Wald nicht betreten. Die meisten wollten das auch gar nicht, denn sie befürchteten, die Ruhe des dunklen Waldes zu stören. Sie errichteten kleine Siedlungen, lebten ein einfaches Leben und es schien ihnen Jahr für Jahr besser zu gehen. Wenn ihr Volk jemals Gelehrte besessen hatte, hatte wohl keiner von ihnen die Flucht überlebt. Dennoch ging aus diesem Volk ein weiser Mann namens Kerwin hervor, der ihr erster Druide in der neuen Heimat werden sollte. Kerwin hatte Visionen eines Wald- und Vegetationsgottes, den sie Béma oder wie die Kelten Cernun nennen. Er wurde der geistige Anführer der Menschen und brachte ihnen durch seine Visionen

neue Kenntnisse über Pflanzen und deren Wirkung. Auf der Suche nach neuen Kräutern kam er der Grenze immer näher und eines Tages kam er ihr zu nahe und schlief ein. Er hörte jedoch im Schlaf nicht nur die Stimmen des Waldes. Cernun sprach zu ihm und trug ihm auf, einige Menschen aus seinem Volk auszuwählen und mit ihnen den dunklen Wald zu betreten, denn dort lebe ein altes Volk, das ihn kenne. Kerwin erwachte und kehrte zurück, um die Häuptlinge der Siedlungen zusammenzurufen. Nach langen Diskussionen beschlossen sie, dass neben Kerwin selbst einer der Häuptlinge gewählt werden solle, der einzige Schmied und zudem je ein Mann und eine Frau aus einer Bauern- und einer Jägersfamilie. Nach den Anweisungen des Druiden schufen sie 14 Amulette, die Cernun darstellten. Da sie kaum edle Metalle besaßen waren die meisten aus Holz geschnitzt, zwei sollen allerdings auch aus Silber gewesen sein. Die Hälfte der Amulette trugen sie selbst, die anderen nahmen sie als Geschenke mit, zusammen mit Früchten, Fleisch und groben Stoffen. Sie begaben sich zu der Stelle, an der Kerwin geschlafen hatte und schliefen nun alle ein, aber als sie erwachten wußte der Druide, daß sie beobachtet wurden. Die Elben zeigten sich allerdings nicht und so warteten sie weiter. Die beiden Elben, die die Menschen beobachteten, waren sich zunächst unschlüssig darüber, wie sie die Situation beurteilen sollten. Der Ratsbeschluss lautete, sich keinem Menschen zu zeigen, aber diese Gruppe verhielt sich ungewöhnlich. Als die Menschen nach einigen Stunden Hunger bekamen, begannen die beiden Frauen Beeren zu sammeln, um sie den Männern anzubieten. Die Nahrung, die sie mitgebracht hatten, rührten sie nicht an. Diese Geschichte kennt jedes Kind beider Völker, denn dies war der Beginn des Bündnisses und der Moment, in dem die beiden Elben verstanden, daß die Menschen mit Geschenken gekommen waren.

Das Bündnis

Durch die Stimme des Druiden im Gesang des Waldes verstanden die Elben nach und nach sein Anliegen und seine Visionen. Da sie seine friedfertige und ehrliche Natur erkannten, glaubten sie ihm, daß der Herr der Wälder zu ihm gesprochen hatte, den die Menschen als Gott verehren und sie nannten ihn und alle Druiden, die ihm nachfolgen sollten, Berion, einen Wächter, um ihren Respekt vor dem weisen Mann zu bekunden und ihn im Rang den Wächtern ihres Volkes gleichzustellen.

Der Ältestenrat war jedoch der Ansicht, dass man den Menschen die Möglichkeit nehmen würde, ihren eigenen Weg zu finden, wenn das einfache Volk einer ständigen elbischen Präsenz ausgesetzt wäre und lehnte daher einen offenen Kontakt ab. Mit der Ernennung des Druiden zum Wächter war allerdings verbunden, daß ihm von nun an einige der Kundschafter dienen sollten, die nun die zusätzliche Aufgabe hatten, Informationen zwischen den Völkern auszutauschen. In der Folgezeit sollten die Kundschafter Verstärkung von Menschen bekommen, die von den Elben ausgebildet werden sollten. So bekam das Volk des Béma seine ersten Waldläufer. Zusammen mit den elbischen Kundschaftern sollten sie über die gemeinsamen Gebiete wachen.

Bei den Menschen haben die Waldläufer bis heute den Ruf von Sonderlingen, da sie sich mehr im Wald sind als unter Menschen aufhalten und häufig lange Zeit beim alten Volk leben. Die Elben zeigen sich immer noch selten, meist in Zeiten der Not, so daß die Menschen häufig beim Anblick eines Elben erschrecken. Mittlerweile gibt es viele Druiden, die meist jeweils für eine oder mehrere Siedlungen zuständig sind. Der ErynVorn hat lange friedliche Zeiten gesehen, meist rufen die Druiden die Kundschafter, wenn die Bauern ihre Ernte verloren haben oder eine Seuche ausgebrochen ist, gegen die er kein Mittel kennt.

Innerhalb der Kundschafter wurde eine Gemeinschaft gebildet, die “mellonath“ genannt wurde, was so viel wie “alle Freunde“ bedeutet. Sie dient in der Erinnerung an die erste Begegnung zwischen den beiden Völkern dem Bündnis, aber auch als Botschafter des Bündnisses für andere Völker. Dem Geist der freundschaftlichen Begegnung entsprechend nimmt diese Gemeinschaft auch Mitglieder aus anderen Völkern auf, die bereit sind, diese Botschaft zu verstehen.